Peter und Loore in der Mine

Peter und Loore in der Mine
Nosotros en la mina

Sonntag, 13. Januar 2008

Weiter geht´s im neuen Jahr

Wie man in den Ankündigungen gelesen haben MUSS und hoffentlich im Fotoalbum gesehen hat, hatten wir Besuch aus Berlin: der Fips war da! Schön!

Er kam am 13.12. hier an und wir haben ihn in unserem neuen Autochen abgeholt. Als erstes sind wir essen gegangen und haben dann hier zu hause einen Tequila getrunken. Da Lorena und ich arbeiten mussten ging’s dann auch schon bald schlafen, aber der Fips war auch müde, aber den Jetlag hat man ihm die kommenden Tage nicht angemerkt. Er hat meinen Schlüssel bekommen und ist jeden Tag in einen anderen Teil der Stadt gefahren um sich irgendwas anzusehen. Am 2. Tag (Freitag) hatte er Begleitung von Hubert- einem Österreicher, der hier ein halbes Jahr pro Jahr lebt und die Stadt ganz gut kennt. Mit ihm war er auf dem Zocalo (Zentraler Platz wo der Dom steht). Abends sind wir zu Günther auf den Oyameyo gefahren und haben da ein bisschen getrunken und geplaudert. Samstagmorgen sind wir- Fips, ich und Christina (eine BAYERPraktikantin aus Deutschland)- nach Teotihuacan zu den Pyramiden gefahren. Abends waren wir dann auf der Posada im Haus von Lorenas Eltern. Es ist ein sehr traditionelles Fest. So bittet man (wie Maria und Josef) Einlass in das Haus. Dazu gehen die meisten Eingeladenen nach draußen und singen verschiedene Strophen, während die Hausbewohner von drinnen mit verschiedenen Strophen antworten. Dann wird natürlich die Piniata geschlagen. Traditionell waren sie aus ton, aber die zerbrechen zu schnell, so dass die heute üblichen Piniatas aus Papier sind (da kann man ordentlich draufhauen). Die klassischen Piniatas sind rund, sehr bunt und haben sieben Spitzen. Sie verkörpern das Schlechte mit den 7 Sünden und sind so schön, da sich das Böse auch oft in dem Schönen versteckt. Dann beginnen meist die Kinder mit einem Knüppel draufzuhauen (manche mit verbundenen Augen) während die hängende Piniata bewegt wird. Wenn die Piniata zerstört wird, fallen Süßigkeiten raus- da Gute das aus dem Schlechten kommt. Dazu gibt’s natürlich auch Lieder wie: „Gibs ihr, Gibs ihr, Gibs ihr; Gib ihr einen, Gib ihr zwei, Gib ihr drei, Die Zeit ist vorbei!“

Dann kann der nächste draufhauen.

Fips war kaum zu stoppen, da er ja nicht verstanden hat wann seine Zeit um ist. Dann schreien alle „Ja, Ja“, was soviel wie „es reicht“ bedeutet und den Fips natürlich nur noch mehr angespornt hat. Nach den zwei Piniatas wurde dann getanzt und ordentlich gebechert und Fips hatte seinen ersten Stromausfall. Das Fest war superlustig wie man auf den Fotos sehen kann.

Den Sonntag haben wir recht ruhig verbracht. Wir waren in Coyoacan. Fips hat sich ne Karikatur zeichnen lassen, in der der Kater deutlich zu sehen ist. Dann waren wir noch mal bei Lores Eltern zu Aufräumen.

Die kommende Woche war Fips jeden Tag auf eigene Faust unterwegs: Plaza Garibaldi (Mariachis), Karikaturenmuseum, la Villa (Jungfrau Guadalupe), Platz der 3 Kulturen, Reforma, Bellas Artes, u.s.w. Abends waren wir oft essen in der Condesa. Einen Tag war Lorena auf Reise und ich habe mich mit Fips in Bellas Artes getroffen und wir sind auf den Plaza Garibaldi gefahren. Dort waren wir einige Stunden und haben auch Mariachis für uns spielen und singen lassen. Das war echt gut. Danach sind wir in das Restaurant „la Opera“ zum essen gegangen.

Am Wochenende waren wir dann in Acapulco. Freitag hatte ich noch Posada auf der Arbeit und es gab an die 20 Piniatas und ich hatte einen Riesenbeutel Süßes ergattert ohne mir auf die Hände treten zu lassen. Unsere Abteilung (Qualitätssicherung) hat auch den 1. Preis für die schönste Piniata gewonnen. Blas hat eine Schneemannpiniata gebastelt (es gibt ein Foto auf dem ich noch den Kopf der Piniata aufhabe).

Samstagmorgen ging’s dann noch in der Dunkelheit los nach Acapulco. Gefrühstückt haben wir in Taxco und haben dort noch eine kleine Runde gedreht. In Acapulco angekommen sind wir natürlich erstmal an den Strand. Eine Tante von Loore hat ein kleines Resaurant am Strand und dort haben wir gegessen und sind ins Meer gesprungen. Den Abend haben wir ruhig verbracht und am nächsten Tag sind wir zur „Laguna de Coyuca“ gefahren und sind Wakeboard und Wasserski gefahren. Danach haben wir die Felsenspringer von Acapulco bewundert und waren essen im Zentrum von Acapulco. Am Heiligabend waren wir nur am Strand und sind ein bisschen gesurft. Abends sind wir im Haus geblieben und haben uns ein schönes Stück Arrachera gegrillt und dazu Bier, Rotwein und Tequila getrunken. Am Dienstag waren wir dann noch an der Lagune „Tres palos“ und abends haben wir Fips an den Busbahnhof gebracht. Er ist nach Puerto Escondido gefahren und hat dort 3 Tage verbracht, ist gesurft und hat den Ort erkundet, während ich schuften war und meinen Muskelkater von wakeboarden auskuriert habe.

Am nächsten Samstag haben wir uns in Oaxaca getroffen und haben 2 Stunden ein Hotel gesucht. Es war alles voll und es gab nur noch Absteigen oder überteuerte Zimmer. Wir haben uns für die Absteige entschieden da wir wirklich nur zum schlafen dort waren. Doch vorm schlafen gehen haben wir uns noch ein folkloristisches Tanzprogramm angesehen mit Typischen Tänzen und Trachten der Region. Sonntag haben wir eine große Tourirunde gebucht, die uns zum größten Baum der Welt nach Tule, in eine Weberei, zu den Pyramiden von Mitla, Hierve el Agua und zum Abschluss in eine Mescalfabrik gebracht hat. Dort gab’s auch eine Verkostung und wir haben ein bisschen was eingekauft. Am Montag den 31. sind wir nach einem Reifenwechsel zu den Pyramiden von Monte Alban gefahren und danach mit einem Zwischenstop in Puebla zurück in die Stadt um dort Silvester zu feiern. Knaller und Raketen sind hier illegal, aber man kann cinesische Billigware auf Märkten kaufen von denen man nie weiß wann und ob sie explodieren. Es sind hier in den letzten Jahren einige Unfälle passiert, und so hat man sie verboten. Es gibt aber einige offizielle Feuerwerke auf dem Zocalo oder in Reforma. Wir sind nach Coyoacan gefahren, wo entgegen unseren Erwartungen nichts –aber wirklich nichts- los war. So leer habe ich den Platz noch nie gesehen und so haben wir drei ganz alleine unsere Wunderkerzen (die sind legal) angezündet haben uns ein glückliches neues Jahr gewünscht. Am 01. 01. sind wir noch nach Xochimilco gefahren und haben dort eine dreistündige Runde in einer Trajinera (die typischen Boote) auf den Kanälen gedreht und ne´ Literflasche Tequila und einige Biere gezischt. Am Zweiten Januar ging für Lorena und mich die Arbeit wieder los uns Fips hat sich noch ein bisschen allein vergnügt bis wir ihn am Donnerstagabend wieder an den Flughafen gefahren und dort verabschiedet haben.

Das war also unsere wunderbare Zeit mit Fips. Hoffentlich kommt er bald wieder. Inzwischen hat uns der Alltag wieder und es geht täglich zur Arbeit, die mir immer mehr Spaß macht. Nächste Woche schickt mich BAYER auf einen Kurs und Lorena fährt 3 Tage nach Guadalajara. Wir haben uns ein Schlafzimmer gekauft und auch ne neue Matratze mit der neuesten deutschen Technologie. Falls man mich auf kommenden Fotos in neuen Klamotten erwischt, so liegt das an unserer letztwöchigen Einkaufstour. Am 06.01. kommen ja hier die heiligen drei Könige und bringen Geschenke…

So, das war’s mit meinem Bericht für heute. Ein glückliches und gesundes neues Jahr für alle Lesenden und bis bald.

Peter und Lorena

Zur Seite wurden noch einige Links über die Piniata, Oaxaca, und die Posada (hier kann man auch die gesungenen Strophen lesen) hinzugefügt, die alle zu Wikipedia führen.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

hi ihr zwei süßen! das ist eine tolle beschreibung eines bestimmt noch schöneren urlaubs! fips war begeistert und hat uns an wochenende mit mex. spirituosen und heuschrecken, diashow und seiner geschichte den abend versüßt!
die dicke umarmung ist angekommen und ich drücke euch beide gaaanz doll zurück!
die allerbesten grüße, eure micha.